Tête-à-tent

Der Sommer in diesem Jahr wird lang. Die Kinderbetreuung lässt uns mit Ansage einen Monat lang im Stich und wir werden in diesem Zeitraum mangels in der Nähe vorhandener Omas, Tanten, Onkels und Cousinen eine neue, olympiataugliche Sportart erfinden: Den Kinderstaffellauf. Morgens ich? Nachmittags Du? Oh, da ist noch ein Termin, da muss ich dringend hin. Dann anders. Ich bis 10 Uhr, Du dann, wie sieht es aus? Verhandeln, Logistik und Voraussicht sind gefragt. Klingt ein wenig wie ein Job-Inserat für den diplomatischen Dienst.

Jedenfalls: Weil der Sommer so lang zu werden droht, werden wir Ende August noch einmal unsere Siebensachen packen und Campen gehen. Man muss dazu sagen: Wir sind Anfänger-Camper. Und haben ein neues Zelt. Familiengröße, im Ausverkauf letzten Herbst erworben, seitdem im Keller gelagert und nicht weiter beachtet. Jetzt haben wir einen Platz reserviert: In den Bergen gelegen, an einem kleinen See, hoch oben. Es wird kalt werden in der Nacht, aber die Schlafsäcke sind sehr tauglich, hoffentlich.

Und dann das Zelt. So ein Gefühl sagte mir: Stellen wir das Ding doch einfach mal im Garten auf um zu gucken. Wie das geht. Wie groß das ist. Und – alter Verwalter – es ist SEHR groß. Wir können locker darin stehen und drei Leute samt Gepäck könnten vermutlich auch komfortabel für zwei Monate darin wohnen. Der Aufbau dauerte trotz der mangelnden Erfahrung nur circa 8 Minuten und das Kind kann darin verstecken spielen.

Jetzt freue ich mich auf diese zweite kleine Auszeit vom Sommerchaos.

Tête-à-tent was originally published on Grafikbüro Grünkariert

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